Zwei Wochen nach Südindien? Wir haben alle möglichen Reiserouten für eure Südindien Rundreise

Südindien ist ein tropisches Paradies mit endlosen Stränden, dichtem Dschungel, Ruinen und köstlichen Speisen. Wie in ganz Indien gibt es unendlich viel zu sehen und leider nie genügend Zeit. In diesem Artikel zeigen wir euch, wie ihr das Beste aus einer zwei Wochen Südindien Rundreise herausholen könnt. Nehmt euch dabei jedoch nicht zu viel vor, schließlich wollt ihr die Zeit genießen!

Falls euch Wüsten und Bergen mehr interessieren, dann schaut doch unseren Beitrag von Routen durch Nordindien an!

DER KLASSIKER

Mumbai – Goa – Hampi – Mysore – Kerala

Diese Route ist perfekt, wenn ihr Ruinen, Tempel sowie die Natur erkunden und dabei noch ein paar entspannte Strandtage verbringen möchtet. Gestartet wird im lebendigen und gut gelegenen Mumbai, welches voll mit Pubs, Einkaufsmöglichkeiten und Architektur ist. Von hier aus könnt ihr jede Art von Transportmittel nehmen und über Nacht im sommerlichen Goa sein. Goa ist der perfekte Ort, um einfach mal loszulassen. Schaut euch die atemberaubenden langsam zerfallenden Kunstwerke an, trinkt billige Biere zwischen zwei Yogaklassen, besucht eine Gewürzplantage und lasst euch eines der berühmten vorübergehenden billigen Tattoos machen.

Travel to South India/ Mumbai Mumbai ist eine nie schlafende Großstadt.

Verlangsamt euer Tempo im friedlichen Hampi. Die historische Stätte ist ruhig und unscheinbar, direkt am Fluss Tungabhadra gelegen und zieht euch sofort in ihren Bann. Nach dem hektischen Treiben in Mumbai und Goa ist dies ein schöner Ausgleich. Hier könnt ihr auch ein wenig Zeit zwischen den gigantischen Felsen, Ruinen und Tempeln verbringen und Energie tanken, bevor ihr weiter nach Mysore fährt. Mysore ist ein weiteres Paradies für Geschichtsliebhaber, wenn auch gepflegter und viel opulenter als Hampi. Wer gut mit scharfen indischen Essen umgehen kann, soll hier unbedingt die berühmten Mysore masala dosa probieren, hauchdünne Reispfannkuchen, welche mit Chilipaste bestrichen und mit Bratkartoffeln sowie Gemüse belegt werden. Enden wird eure Reise weiter südlich zwischen den Lagunen von Kerala. Auch wenn es schwerfällt, nur einen Halt in dieser wunderschönen Gegend zu machen, empfehlen wir euch eine Nacht auf dem Fluss in Alleppey in einem Backwater zu verbringen, in Munnar das gute Wetter und den Tee zu genießen oder in die Kultur Kochis einzutauchen.

two weeks in south india Verbringt eine entspannte Zeit bei den Teeplantagen von Munnar.

Highlights: Pendelt zwischen Hyperaktivität und Entspannung während ihr die verschiedenen Regionen bereist.

Gut zu wissen: Diese Reiseroute hat nicht die besten Zugverbindungen, was zu längeren Reisen mit dem Bus (meist über Nacht) führen kann, sie eignet sich somit besser für aktive Reisende.

DER TIEFE SÜDEN

Chennai – Pondicherry – Tanjavur – Madurai – Munnar – Backwaters – Fort Kochi

Reist hinunter in die Bastionen des südindischen Stolzes: Tamil Nadu und Kerala. Zwei Regionen, welche in ihrer Kultur nicht gegensätzlicher sein können, aber dennoch viele Gemeinsamkeiten haben.

two weeks travel route/ Kerala Keralas mysteriöse Backwaters.

Ihr landet in Tamil Nadus Hauptstadt Chennai. Früher sehr traditionell und kulturverbunden, ist es heute ein pulsierender Knotenpunkt und ermöglicht euch somit einen einfachen Einstieg in die Route. Von hier aus geht es weiter zum französischen Gebiet Pondicherry, wo viele Kulturen aufeinandertreffen. Pondicherry ist zu einem Zufluchtsort für Reisende auf der Suche nach Frieden und Ruhe geworden, welche an den felsigen Ufern Kunstcafés und Bioläden einrichteten.

Zweiter Stopp? Tanajvur und Madurai, zwei atemberaubende Tempelstädte von Tamil Nadu. Tanajvur ist die Heimat der begehrten Seidensaris und perfekt, um schöne Souvenirs zu kaufen. Vergesst nicht die detailliert ausgeschnitzten Tempelmauern anzufassen und wenn ihr die Möglichkeit habt, dann nimmt unbedingt an einer Puja Zeremonie teil. Anschließend geht es weiter über die Nilgiri Berge bis nach Munnar. Besucht eine Teefabrik, reitet auf einem Elefanten und verbringt die nebligen kühlen Nächte mit einem heißen Chai. Tankt danach ausgiebig Vitamin D auf dem Deck eines Hausbootes, auf den bekannten Alleppeys. Die Reise wird dann im quirligen Hafen von Kochi beendet, wo ihr einen Rundgang durch die interessanten Viertel machen könnt, bevor ihr weiter nach Ernakulam fährt.

two weeks in south india Chennais Hauptbahnhof – Kredit: Arian Zwegers

Highlights: Wunderschöne Architektur, von jahrhundertalten Tempeln bis zu kolonialen Überbleibseln. Zudem ist diese Route für Frauen sehr sicher.

Gut zu wissen: Wenn ihr noch ein paar Tage Urlaub übrig habt, dann besucht unbedingt die Strände von Kerala oder Varkala. Macht euch keine Sorgen, wenn ihr in Tamil Nadu als ausländische Touristen nicht immer mit offenen Armen empfangen werdet, da sie auf Indische Touristen fokussiert sind, welche aus religiösen Gründen reisen.

ABSEITS DER TOURISTENPFADE

Mumbai – Aurangabad – Pune – Hampi – Aihole – Pattadakal – Badami – Goa

Fan von alten zerstörten Festungen? Check! Wir geben euch sogar ein Dutzend! Macht die übliche Touristenreise von Mumbai nach Goa, aber mit sechs weniger bekannten Zwischenstopps.

Two Week Routes/South India Die Mischung aus einzigartiger Landschaft und edlen Tempeln verleiht Hampi eine unverwechselbare Atmosphäre.

Ihr started in der Millionenstadt Mumbai, eine nie schlafende Grossstadt, welche euch schnell in ihren einziartigen Bann zieht. Nächster Stopp? Aurangabad, die frühere Hauptstadt des mächtigen Großmoguls Aurangzeb. Die Stadt ist vor allem für Fleischliebhaber ein Paradies, so stellten sie einst Unmengen von saftigem langsam gekochtem Rindfleisch für die riesige Armeen des Moguls her. Pune wird oftmals als kulturelles Zentrum von Maharashtra angepriesen. Wenn ihr hier seid, dann besucht unbedingt ein oder zwei Theaterstücke oder einen in Maharashtra produzierten Film, ein Marathi, welcher euch mit seiner Einzigartigkeit in bester Erinnerung bleiben wird. Von hier aus könnt ihr einen Bus nach Hampi nehmen und euch entspannen, bevor ihr weiter nach Aihole fährt. Aihole ist ein kleines Dorf in Karnataka, welches für seine antiken historischen Tempelkomplexe bekannt ist. Hierhin verirren sich nicht viele Touristen und es bietet darum eine gute Gelegenheit, das Dorfleben ungeschönt zu erleben. Die Tempel sind Teil der Chalukya Ruinen, die bis nach Pattadakal und Badami reichen. Die Tempel in Pattadakal sind sogar so gut erhalten, dass sie zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Wenn ihr genug kulturelle Eindrücke und Wissen gesammelt habt, dann geht’s ab zu den Stränden von Goa, denn jetzt ist Entspannung angesagt!

que ver en la india Beendet eure Reise in Goa, umgeben von Strand und pulsierendem Stadtleben.

Highlights: Diese Route eignet sich besonders, wenn ihr authentisches Dorfleben und eine Reise abseits der Stadt mit Ruhe und Stille möchtet.

Gut zu wissen: Währen der Reise werdet ihr wahrscheinlich auf einige Annehmlichkeiten verzichten müssen, bringt also unbedingt alles mit was ihr unbedingt braucht!

AB IN DEN DSCHUNGEL

Bangalore – Mysore – Bandipur – Wayanad – Thekkady – Backwaters (Backwater)

Ihr wollt Wildparks und üppige, grüne Wälder soweit das Auge reicht? Perfekt! Dann ist diese Route nämlich genau das Richtige für euch!

two weeks in south india Kumarokams Backwater im sogenannten ‘God’s Own Country’.

Bangalore und Mysore sind besonders bekannt für ihre weitläufigen Gärten. Von Mysore könnt ihr direkt zum Bandipur National Tiger Reservat fahren, welches früher ironischerweise das Tigerjaggebiet der Maharadscha Herrscher war. Das Waldgebiet von Bandipur grenzt an das Wayanad Wildlife Reservat von Kerala. Hier findet ihr dichte, schattige Wälder, welche die Heimat von vielen Elefanten sind, die glücklich zwischen den Teakbäumen herumtrompeten. Entlang des Waldes, welcher seine grünen Blätter dem Fluss Kabini verdankt, befinden sich viele Bauernhöfe und Dörfer. Hier findet ihr großartige Homestays, in denen ihr den ganzen Tag von der Natur umgeben seid. Zum krönenden Abschluss geht es noch in das Juwel aller Tigerreservate, den Perivar-Nationalpark. Im ständigen Kampf gegen die Urbanisierung und der Verbreitung von Teeplantagen, findet ihr hier eine einzigartige Oase von unfassbarer Schönheit und Ruhe.

Erkundet den einzigartigen Dschungel von Thekkady.

Highlights: Ganz einfach: Schönheit, Ruhe und Frieden. Wegen der Nähe zum Wasser aber leider auch viele Moskitos, also unbedingt langärmlige Kleidung tragen!

Gut zu wissen: Wildresorts sind immer teuer, dafür aber nachhaltig und kommen zudem meistens mit einer großartigen Aussicht! Dies ist zudem eine saisonale Route, welche ihr am besten von Juni bis Oktober während der Monsunzeit vermeidet.

AB IN DEN TEMPEL

Chennai – Mahabalipuram – Trichy – Tanjore – Chettinadu – Madurai – Kanyakumari

Im Süden Indiens sind die Tempel seit jeher das Zentrum der Gemeinschaft. Hierhin bringen Gläubige ihre Gebete und Opfergaben. Der Tempel gibt der Gemeinschaft dafür diverse Wohltätigkeitsaktionen für Bedürftige, Tanz, Musik und Kunst. Aufgrund der sich veränderten Gesellschaft verlieren die Tempel jedoch zusehends an Einfluss, aber ihren Charme werden sie nie ganz verlieren.

Bei den Madurais Tempeln und der tamilischen Kultur werdet ihr aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.

Diese Route wird oftmals als Pilgerweg genutzt und ihr werdet darum mit Sicherheit viele religiöse Reisende auf eurem Weg antreffen. Somit habt ihr die Gelegenheit, die Menschen und ihren Glauben kennenzulernen. Scheut euch auch nicht hinter die Fassade von Architektur und Geschichte zu blicken, denn diese Städte haben viel mehr zu bieten. Besucht Chennai für die Möglichkeiten, welche nur eine Stadt bietet, Mahabalipuram für seine Strände, Trichy für seinen felsigen Fort, Tanjore für seine Musik und Saris, Chettinad für sein sehr scharfes Essen, Madurai für seine traditionelle tamilische Kultur und schlussendlich Kanyakumari, das geographische Ende Indiens. Was aber alle gemeinsam haben sind die Tempel. Somit könnt ihr die tamilischen Praktiken des Hinduismus und die religiöse Architektur sehen und das alles in nur zwei Wochen!

Highlights: Da man sich lokale Besucher gewöhnt ist, sind das Essen und die Unterhaltung reich und farbenfroh. Auch die Unterkünfte sind auf einem einfachen, aber guten Standard.

Gut zu wissen: Die tamilische Kultur kann sehr intensiv sein, es lohnt sich also, wenn ihr vorher ein wenig Nachforschungen über die Gepflogenheiten anstellt. Außerdem könnt ihr auf dieser Route einfache, saubere und komfortable Unterkünfte erwarten, aber keine Luxushotels.

AB AN DEN STRAND

Mumbai – Goa – Gokarna – Gokarna – Bekal – Marari – Varkala

Am Strand in der Sonne liegen? Check! Diese Route bietet euch jede Art von Strand, von dem ihr je geträumt habt! Ihr startet in Mumbai, der pulsierenden Großstadt direkt an der Küste. Obwohl die Strände in Mumbai nicht wirklich zum Baden einladen, könnt ihr trotzdem eine unvergessliche Zeit haben, indem ihr über die Steine am Marine Drive klettert, so wie es die Einheimischen tun. In Goa hingegen findet ihr einen klassischen Sandstrand mit warmer Atmosphäre. Mit Flohmärkten, billigen Bieren und einem ausschweifenden Partyleben wird jeder Aufenthalt hier unvergesslich. Was in Goa das berühmte Nachtleben ist, ist in Gokarna der Strand. Hier gibt es im Landesinneren zusätzlich noch einige Tempel, aber der Strand mit seinen Surfern ist das absolute Highlight. Hier spart hier Geld, indem ihr eine Hütte direkt am Strand bucht und mit dem eingesparten Geld frische Meeresfrüchte kauft.

two weeks in south india Nicht einmal die Kühe können zum Strand in Goa nein sagen.

Bekal in Kerala hat die schönsten Sonnenuntergänge weit und breit. Verbringt euren Tag indem ihr durch das Bekal Fort, eine Festung direkt am Strand, welche wie ein riesiges Schlüsselloch geformt ist, klettert, um dann an einem der berühmten Fenster den Sonnenuntergang zu genießen. Danach lohnt es sich definitiv, ein bisschen mehr Geld auszugeben und in einem Strandresort in Marari einzuchecken, welches sich weiter südlich der Kerala Küste befindet. Die Resorts arbeiten mit den lokalen Fischern zusammen und geben euch somit einen authentischen Einblick, ohne die Einheimischen auszubeuten oder aufdringlich zu sein. Danach geht’s weiter nach Varkala, welches für seine Strandtempel bekannt ist und früher täglich viele Pilger anzog. Heute jedoch ist es voll von Surfern und Yoga-Geeks, welche von den Einheimischen mit offenen Armen empfangen wurden.

two weeks in south india Die unberührte Natur in Marari rundet eure zweiwöchige Reise in Südindien perfekt ab.

Highlights: Auch wenn sich nur Strand auf Dauer für eine Reise langweilig anhört, so unterscheiden sich alle Strände auf dieser Reise wesentlich. Auch haben die Städte, an welche sie jeweils angrenzen, jeweils ihren ganz eigenen Charme.

Gut zu wissen: Diese Route eignet sich sehr gut für Backpackers, aber ihr solltet im Voraus buchen, da vor allem die Züge schnell ausgebucht sind. Zusätzlich sollte die Route während der Monsunzeit von Mai bis September vermieden werden.

Wir bei India Someday lieben es Menschen für das Reiseland Indien zu begeistern. Unser Deutsch-Indisches Team hat den Subkontinent bereits mehrmals von Norden nach Süden und Westen nach Osten bereist und teilt mit Leidenschaft Tips und Erfahrungen. Wir helfen bei der Auswahl der Reiseziele, Route und Reisezeit und können somit hoffentlich auch euren Traum von ‘India Someday’ zur Wirklichkeit machen. Viel Spaß beim Stöbern!