3 Reiseblogger verraten euch ihre Indien Reisetipps
In unserem Blog teilen wir ja bekanntlich unsere Indien Erfahrungen mit euch und stellen die schönsten Reiseziele und Reiserouten in Indien vor. Wir wissen, dass Indien ein sehr polarisierendes Land ist. Um nicht immer nur unsere Perspektive auf dieses facettenreiche Land darzustellen, haben wir einigen weitgereisten Reisebloggern ein paar kurze Fragen zu ihren Erlebnissen in Indien gestellt. Hier findet ihr ihre Antworten rund um die Themen Tempel, Essen & Indien Reisetipps (Hier geht’s zu Teil 2)
Auch das ist Indien: Ladakh – Traumziel von Anika (Credit: Praveen)
Anika über den hype ums Taj Mahal und ihre Liebe zu Kokosgerichten
Auf anidenkt.de möchte ich inspirieren zum Reisen, zum Leben, aber auch zum Reflektieren. Ich schreibe viel über das Reisen an sich, über diesen „einzig schönen Moment“, den es auf jeder Reise gibt und der mich jedes Mal dazu inspiriert, darüber schreiben zu wollen. Dazu gibt es hochwertige Fotostrecken, Kolumnen und manchmal auch Interviews mit spannenden Persönlichkeiten.
Anika genießt die Auszeit auf einem Hausboot in Kerala (Credit: Deniz Ispaylar)
Wenn du für deine nächste Indienreise wählen müsstest: Nord- oder Südindien?
Wahrscheinlich würde die Wahl auf Ladakh fallen, da ich gerade aus Kerala zurückkomme und deswegen vielleicht eher den Norden wählen würde. Aber generell sehe ich mir jeden Fleck dieses Landes an und gerade so Traumziele wie Kerala möchte ich mehrmals sehen.
Indien gilt als Land der tausend Tempel und Paläste. Was sind deine Indien Reisetipps für die schönsten Tempel und Paläste?
Das ist es in der Tat. Mich hat der Goldene Tempel in Amritsar schlichtweg umgehauen und das Fort in Jaipur fand ich auch überwältigend. Aber auch abseits der Tempel und Paläste finde ich die Architekturstile an sich wunderschön. In Kerala beispielsweise liebe ich die alten Kolonialhäuser. Und mein liebster der Indien Reisetipps ist der Chhatrapati Shivaji Terminus (auch Victoria Station genannt) in Mumbai – irre schön!
Welcher Ort in Indien hat dich am meisten fasziniert?
Das Taj Mahal. Ich war noch nie an einem Ort, der so gehyped ist, aber diesem Hype auch wirklich gerecht wird. Vor dem Taj Mahal bei Sonnenaufgang zu stehen hat mich fast zu Tränen gerührt und ich hätte den ganzen Tag dort verbringen können und beobachten, wie die Sonne den Marmorstein immer wieder in verschiedene Farben taucht.
Erzähl uns von deinem Lieblingsgericht, was muss man in Indien unbedingt gegessen haben?
Ich habe in Kerala kürzlich die südindische Küche mit viel, viel Kokos kennengelernt und es hat mir sehr gut geschmeckt! Trotzdem liebe ich die nordindische Küche über alles, allen voran die Daals und alles, wo sich Paneer drin findet. Am liebsten esse ich Paneer Butter Masala mit Reis und Knoblauch-Naan.
Indien gilt als sehr intensives Reiseland. Wie wohl hast du dich in Indien gefühlt?
Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Indien war und ist immer wieder negativ in der Presse und sicherlich herrscht in dem Land ein anderes Frauenbild als in Europa. Allerdings finde ich es unfair, wenn stark pauschalisiert wird und dabei Ängste geschürt werden. Weltweit und in jeder Sekunde passieren schreckliche Dinge, doch wenn ein Beispiel medial ausgeschlachtet wird, schadet das einem ganzen Land. Ich wurde in Indien auf meinen bisherigen Reisen nicht ein einziges Mal berührt, angegafft oder ähnliches. Bezüglich genereller Sicherheit und Diebstahl ist das übrigens das Gleiche – selten so freundliche und offene Menschen getroffen. Aber es gilt: Immer schön verhandeln und den Touristenpreis nicht gleich annehmen – natürlich will jeder ein Stück vom Kuchen 🙂
Das indische Essen ist unglaublich vielfältig
Doreens Empfehlungen für Nordindien
Trekking in Nepal, zu Fuß über die Alpen oder Backpacking in Südamerika – darüber schreibt Isolde MaReisen auf ihrem fernsuchtblog. Nach einem Auslandspraktikum im nordindischen Baroda (in Gujarat) ist sie Indien voll und ganz verfallen. Lest hier über ihre Indien Reisetipps und folgt ihr auf Facebook und Instagram!
Doreen vom fernsuchtblog: “Indien ist mein absolutes Lieblingsland “ (Credit: fernsuchtblog.de)
Wenn du für deine nächste Indienreise wählen müsstest: Nord- oder Südindien?
Ganz klar Nordindien! Der Norden Indiens ist unfassbar abwechslungsreich und bietet ausreichend Stoff für Abenteuer. Die farbenfrohen Städte Jaipur und Jodhpur können mit einzigartigen Palästen aufwarten, ganz zu schweigen von Agra mit dem berühmten Taj Mahal. Auf dem Rücken eines Kamels kann man in der Wüste Thar ein Märchen aus Tausend und einer Nacht erleben und unter dem freien Sternenhimmel schlafen. Meine Indien Reisetipps sind die vielen sehenswerten Nationalparks, in denen es wilde Elefanten, Tiger und sogar weiße Löwen zu sehen gibt. Sehr spirituell geht es in Haridwar und Varanasi zu, während in Kolkatta das Chaos herrscht. In der Yoga Hochburg Rishikesh kann man im Ganges baden, durch Reisfelder spazieren oder in einem Ashram meditieren. Mit dem Himalaya Gebirge im hohen Norden gibt es zudem atemberaubende Wanderrouten. Was will man mehr?
Indien gilt als Land der tausend Tempel und Paläste. Was sind deine Indien Reisetipps für die schönsten Tempel und Paläste?
Diese Frage zu beantworten ist unheimlich schwer, denn Indien hat so viele wunderschöne Tempel. Ein ganz besonderes Exemplar befindet sich im südindischen Madurai: der Minakshi-Tempel. Der sechs Hektar große Tempelkomplex besteht aus zwölf emporragenden Türmen mit bunten religiösen Figuren und verwinkelten Korridoren. Für den Besuch des Minakshi-Tempels sollte man einen ganzen Tag einplanen, um den Einheimischen bei ihren religiösen Ritualen zuzusehen und die imposanten Statuen zu begutachten. Gegenüber vom Tempelkomplex gibt es einige Dachterrassen, von denen man einen fantastischen Panoramablick auf diesen Hindu-Tempel hat.
Welcher Ort in Indien hat dich am meisten fasziniert?
Es waren weniger die Orte, die mich in Inden so verzaubert haben, sondern eher die Menschen, Bräuche und Feste. Holi, Diwali, Ganesh Chaturthi oder das nordindische Tanzfest Navratri – die bunten Saris und die stimmungsvolle Musik sind für mich zum Sinnbild Indiens geworden.
Zum Navratri Festival kleiden sich Frauen (und manchmal auch Männer) jeden der neun Tage in einer anderen Farbe, um jeden Tag einer anderen Göttin zu huldigen
Erzähl uns von deinem Lieblingsgericht, was muss man in Indien unbedingt gegessen haben?
Indien hat eine unfassbar abwechslungsreiche Küche. Neben süßen Lassis in verschiedensten Geschmackssorten und Masala Dosa zum Frühstück, ist Palak Paneer mein absolutes Lieblingsgericht aus Indien. Dabei handelt es sich um ein mildes, vegetarischen Curry aus Spinat und typisch indischem Paneer, eine Art Hüttenkäse. Dazu gibt es Reis oder Naan. Gerade für noch ungeübte, europäische Mägen ist Palak Paneer ein guter Einstieg in die bunte Gewürzwelt Indiens.
Indien gilt als sehr intensives Reiseland. Wie wohl hast du dich in Indien gefühlt?
Indien ist eine Herausforderung. Es ist chaotisch, laut, stressig und so unfassbar anders. Doch zeitgleich ist Indien auch so inspirierend, wunderschön und farbenfroh. An jeder Ecke gibt es etwas zu sehen, die unterschiedlichsten Gerüche fliegen einem um die Nase und das indische Essen gleicht einer Geschmacksexplosion. Nach einem halben Jahr in Indien ist es zu meinem absoluten Lieblingsland geworden.
Gerhard berichtet über ein einzigartiges Erlebnis in kerala
Gerhard Liebenberger ist “Reisender aus Leidenschaft” und verbringt mehrere Monate im Jahr im Ausland. In Indien war er bisher über vier Monate unterwegs. Er zeigt seine Reiseerlebnisse auf Leinwand und auch im Anders reisen-Blog findet man seine Reiseberichte aus Indien.
Wenn du für deine nächste Indienreise wählen müsstest: Nord- oder Südindien?
Ich werde für meine nächste Reise den Norden wählen, da ich bisher hauptsächlich im Süden unterwegs war. Jede Region Indiens hat ihren besonderen Reiz. Besonders die Reise mit der Darjeeling Eisenbahn würde mir gefallen, leider musste ich diese Fahrt wegen eines Erdrutsches bei meiner letzten Reise streichen.
Welcher Ort in Indien hat dich am meisten fasziniert?
Im Norden Keralas wurde ich von von einer Familie zum nächtlichen Theyyam eingeladen. Um 4 Uhr in der Früh ging’s los. Während dieses Rituals tanzt sich der Theyyamtänzer in Trance und nimmt den Charakter einer lokalen Gottheit an. Die Trommler werden im Takt immer schneller und irgendwann beginnt sich der Tänzer in einem Gluthaufen vor dem Familienschrein zu wälzen. Das ist ein aufregender Moment. Immer wieder lässt er sich in die Glut fallen, steht wieder auf und tanzt weiter. Das Spektakel beruhigt sich bei Sonnenaufgang, dann spendet der Theyyamtänzer den Gläubigen seinen Segen. Ein Teil dieses Rituals sein zu dürfen war für mich ein sehr berührender Moment.
Ein Highlight in Indien: Die Teilnahme an einem Theyyamritual (Credit: andersreisen.net)
Indien gilt als sehr intensives Reiseland. Wie wohl hast du dich in Indien gefühlt?
Ich habe mich in Indien eigentlich zu jeder Zeit wohl gefühlt und empfinde Indien als sicheres Reiseland. Wobei man mit diesen Aussagen etwas vorsichtig sein muss. Frauen erzählten mir während meiner Reisen, dass sie Indien anders empfinden. Abseits von diesem Aspekt ist Indien ein recht lautes und lebhaftes Land. Zwischendurch tut da ein Zwischenstopp auf dem Land oder in einem kleinen, ruhigen Ort richtig gut. Letzten Endes ist aber die spannende Mischung in diesem Land genau das, warum Indien für viele so anziehend ist.
Wir bei India Someday lieben es Menschen für das Reiseland Indien zu begeistern. Unser Deutsch-Indisches Team hat den Subkontinent bereits mehrmals von Norden nach Süden und Westen nach Osten bereist und teilt mit Leidenschaft Tips und Erfahrungen. Wir helfen bei der Auswahl der Reiseziele, Route und Reisezeit und können somit hoffentlich auch euren Traum von ‘India Someday’ zur Wirklichkeit machen. Viel Spaß beim Stöbern!