Viele Indienurlauber sind etwas unsicher, wie viel Trinkgeld angemessen ist. Schließlich will man nicht knausrig sein, aber auch nicht unangemessen viel bezahlen. Wir haben daher für verschiedene Situationen auf einer Indienreise Richtlinien zum Trinkgeld geben in Indien zusammengefasst.
Trinkgeld geben in indischen Restaurants
Wenn ihr ein Frühstück oder einen kleinen Snack zwischendurch für unter 300 INR (Indische Rupie, ca. 4€) esst, ist in Indien ein Trinkgeld von 10% angemessen. Am besten zahlt ihr im Vielfachen von 10 Rupienscheinen.
Bei einer Restaurantrechnung zwischen 300 und 1000 INR reicht ein Trinkgeld zwischen 7% und 10% aus. Als Beispiel: Esst ihr für rund 1000 INR zu Abend, wäre ein Trinkgeld von 100 INR ein sehr gutes Trinkgeld. 70 INR sind aber ebenso angemessen.
Liegt der Gesamtbetrag im Restaurant über 1000 Rupien, dann reichen 5% bis 7% Prozent Trinkgeld in Indien ebenfalls vollkommen aus.
Noch ein kleiner Hinweis: Gerade in Delhi und Mumbai wird in Restaurants oft eine ‚Service Charge‘ (nicht zu verwechseln mit der offiziellen ‚Service Tax‘) auferlegt. Wird auf der Rechnung bereits eine ‚Service Charge‘ ausgewiesen, ist das Trinkgeld in Indien bereits eingerechnet und ihr müsst keinen weiteren Aufschlag zahlen!
Hotels in Indien: Wie viel Trinkgeld geben?
Trinkgeld geben in indischen Hotels kann etwas verwirrend sein. Am einfachsten ist es, wenn es eine Trinkgeldbox an der Rezeption gibt. Dann gilt die Daumenregel von INR100 pro Nacht und pro Person. Wenn also beispielsweise zwei Personen drei Nächte in einem Hotel für 2000 INR verbringen, dann sind INR600 angemessen. In teureren Hotels könnt ihr in Indien das Trinkgeld auf etwa 3-5% des Übernachtungspreises reduzieren.
Einige Anmerkungen zum Trinkgeld geben in indischen Hotels:
– Hotel und Restauranttrinkgelder sollten separat berechnet werden
– Wenn es keine zentrale Trinkgeldkasse gibt, könnt ihr dennoch am Ende des Aufenthalts an der Rezeption ein Trinkgeld abgeben und betonen, dass dies für alle Angestellten sei
– Als Rucksackreisender könnt ihr durchaus etwas niedrigere Trinkgelder geben
– Wir raten in Hotels von Trinkgeldern an einzelne Angestellte ab. Dies wird häufig nicht geteilt– Solltet ihr euch dennoch nicht wohlfühlen, können kleine Trinkgelder (z.B. 10 INR) helfen.
Trinkgelder in Indien für Taxi-, Tuk Tuk-, und Rikschafahrer
Werdet ihr zum Flughafen gebracht oder bei eurer Ankunft in Indien vom Flughafen abgeholt, liegt ihr in den allermeisten Fällen mit einem Trinkgeld von 50 bis 100 Rupien goldrichtig.
Solltet ihr einen Fahrer für einen Tag engagieren um euch in einer Stadt herumzufahren, ist ein Trinkgeld zwischen 200 und 400 Rupien angemessen. Hier solltet ihr euch einfach auf euer Gefühl verlassen: Hat der Fahrer euch nette Restaurants empfohlen oder konnte er wissenswertes über die Stadt oder Monumente berichten? Nicht zu vergessen: Hat er euch nicht dazu gedrängt in bestimmte Geschäfte zu gehen um Kommissionen zu kassieren?
Wenn ihr ein Tuk Tuk oder Auto (Rikscha) nehmt um von A nach B zu kommen, müsst ihr eigentlich kein Trinkgeld auf den vereinbarten Preis aufschlagen. Aufrunden ist natürlich dennoch vollkommen in Ordnung.
Habt ihr einen Fahrer, der euch über mehrere Tage begleitet, kommt es ganz darauf an, wie zufrieden ihr mit dem Service wart. Ein angemessenes Trinkgeld kann deshalb von 300 INR bis 1000 INR pro Tag reichen. Sind Sie allerdings in einer größeren Gruppe von über 3 oder 4 Personen unterwegs, dann sind 500 bis 800 Rupien angebracht.
Angemessene Trinkgelder in Indien: Guides
Die Höhe eines angemessenen Trinkgelds für Guides oder Fremdenführer in Indien hängt stark davon ab ob ihr an einer Gruppen-, oder Einzelführung teilgenommen habt. Hattet ihr einen Guide für den ganzen Tag, sind zwischen 300 und 1000 INR angemessen. Auch hier ist eure Zufriedenheit ausschlaggebend. Bei einer Gruppentour ist eine Aufmerksamkeit in Höhe von 100 bis 1000 INR angebracht.
Gut zu wissen
Ursprünglich waren Trinkgelder in Indien eher unüblich. Inzwischen gehören Trinkgelder bei Dienstleistungen für Touristen aber zum guten Ton. Als Grundsatz gilt immer: Gebt so viel Trinkgeld, wie sich gut anfühlt. Während es sich für Touristen meist um kleine Eurobeträge handelt, können Trinkgelder unter Umstände eine Haupteinnahmequelle für Angestellte darstellen. Wenn ihr euch als gut und ehrlich behandelt fühlt, darf es gerne auch etwas mehr Trinkgeld sein.
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